Die Markuskirche in der Südstadt von Kassel wurde in den Jahren 1957 bis 1960 nach den Plänen von Professor Diez Brandi aus Göttingen erbaut. Besonderheiten des Baus sind die Lage des Kirchraums im ersten Obergeschoss sowie der 46m hohe Turm, der als Landmarke von weitem gut sichtbar ist.
Neben der Herstellung eines barrierefreien Zugangs zum Kirchraum, einer barrierefreien Toilettenanlage und einer neuen Küche wurden auch Sanierungs- und Brandschutzmaßnahmen geplant und umgesetzt.
Nach der Untersuchung von mehreren Standorten für einen Aufzug im Gebäude wurde die Anordnung im Kirchturm als beste Lösung festgelegt. Durch die Anordnung des Aufzuges wurde, der für das Kirchen Publikum nicht zugängliche Kirchturm, wieder der Öffentlichkeit zugeführt und aufgewertet. Der Kirchturm besaß als Besonderheit ursprünglich zwei Treppenanlagen. Im Treppenauge der äußeren Treppe war eine Steinwendeltreppe eingebaut worden. Die Steinwendeltreppe wurde abgerissen und stattdessen der Aufzug eingebaut. Um den zweiten Fluchtweg für die Empore wieder herzustellen, wurde eine neue Bogentreppe aus Stahl um den runden Aufzugsschacht ausgeführt.
Der Turm sollte, in Verbindung mit einem neuen gläsernen Verbindungsgang zwischen den Räumen im Erdgeschoss und dem Kirchturm, als neuer Hauptzugang hochwertig gestaltet werden. Aus konstruktiven und gestalterischen Gründen wurde die Aufzugsschachtverkleidung mit einem transparenten Architektur-Metallgewebe ausgeführt.
Die weitere Gestaltung des Kirchturminnenraumes soll mit einer künstlerischen Arbeit von Dr. Friedrich W. Block, geschäftsführender Kurator der Stiftung Brückner-Kühner, abgerundet werden.
Für die Umsetzung des Kunstprojekts sammelt die Gemeinde zurzeit noch Spendengelder. (!)
Fotografin: Katharina Jaeger
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